Welche Erfahrungen konnten agile Projekte und Unternehmen mit Social Distancing und Remote Working sammeln? So plötzlich, wie der Corona Virus und CoVid-19 über uns hereingebrochen sind, so plötzlich änderte sich auch die Arbeitswelt für die meisten Menschen. Viele Menschen sind von Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit betroffen, viele Menschen arbeiten in Berufen, deren Wichtigkeit uns oft erst jetzt wieder bewusst wird und nicht genug wertgeschätzt werden kann. Mein Respekt all diesen Frauen und Männern, die unsere Gesundheit und Versorgung sicherstellen.
Der größte Teil derjenigen Mitarbeiter, deren Job an Schreibtisch ausgeübt wird, ist in der Zwischenzeit im Homeoffice gelandet. So sind auch agile Projekte von Veränderung betroffen. Wenn nicht ohnehin schon ein zumindest ein Anteil Arbeit im Homeoffice erledigt werden konnten, so ist jetzt eine Umstellung erfolgt, die genau dies möglich machen soll. Aber wie sieht es hier mit den unterschiedlichen Events aus, die zuvor noch vor Ort erfolgt sind?
Welche Veränderungen hat es gegeben?
In Diskussionen habe ich gehört, dass es z.B. nicht einfach war,
- ein Daily Standup, dass zuvor als Team im Büro abgehalten wurde, mit der gleichen Disziplin online durchzuführen.
- Planning und Refinements schwieriger durchzuführen waren als im Meeting Raum.
- Es im Homeoffice schwieriger ist, zwischen Beruf und Privatleben abzugrenzen.
Diese Probleme werden sich vermutlich in den meisten Fällen innerhalb von Tagen von Allein erledigt haben. Einige ScrumMaster berichteten mir auch davon, dass die Teams im Homeoffice wesentlich fokussierter arbeiten und produktiver wurden. Das mag da vielleicht an seine Grenzen stoßen, wo kleine Kinder im Haushalt leben, die ebenfalls „im Homeoffice“ sind, bzw. im Home-Schooling unterrichtet werden.
Komplexer wird es schon, wenn es daran geht Plannings in großen Projekten remote zu erledigen. Die erste Woche, die komplett ins Homeoffice verlegt wurde, war bei uns die Woche der PI Days, in denen in zahlreichen Sessions die kommenden drei Monate geplant werden sollten. Hierfür haben wir sonst die Kollegen aus anderen Standorten in anderen auch persönlich getroffen. Das ging plötzlich nicht mehr. Auch andere Projekte in namhaften, großen Unternehmen sind auf gleiche Weise betroffen. Egal, ob nach LeSS, SAFe, oder beliebigen anderen Frameworks gearbeitet wird, man wird auf das Problem stoßen, Big Room Plannings und Team Breakouts durchführen zu müssen.
Bei einem Remote Scrum Event in der Vergangenen Woche, habe ich erfahren können, mit welchen Tools große Projekte dieses Thema angehen. Das funktioniert offenbar besonders gut bei Firmen, die schon lange mit verteilten Teams und Standorten gearbeitet haben.
Wie sieht die Situation heute aus?
In der Zwischenzeit sollten sich viele Dinge eingependelt haben. Vielleicht haben sich auch neue Probleme aufgetan.
Wie haben sich die Arbeitsweisen in Euren Projekten in den Wochen, seit Beginn der Kontaktsperre verändert? Sind die Probleme geblieben, oder hat sich einiges gebessert?